EE-Con – Economic and Ethical Consequences of Natural Hazards in Alpine Valleys
02/2015 – 12/2018 (Universität Graz, Institut für Geographie und Raumforschung)
Kurzbeschreibung
Aufgrund von steilem Relief, hoher Bevölkerungsdichte und der ökonomischen Bedeutung von Sommer- und Wintertourismus ist die Bevölkerung des Alpenraums besonders verwundbar gegenüber Naturgefahren. Dieses Problem könnte sich im Zuge des aktuellen Klimawandels in der Zukunft verschärfen. Hohe monetäre Schäden führen oft zu der schwierigen Frage, ob es sich für die Gesellschaft auszahlt, Siedlungsraum mit hohem Aufwand zu schützen, oder ob Ortschaften besser abgesiedelt werden sollten. In zwei alpinen Talräumen der Steiermark (Johnsbachtal und Kleinsölktal) werden folgende Fragen in einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Geographie, Ökonomie und Philosophie bearbeitet und die möglichen Anpassungsstrategien diskutiert:
(1) Nehmen Naturgefahren und damit verbundene Schäden tatsächlich zu, und ist dies ggf. auf meteorologische Trigger, anthropogene Faktoren oder interne Prozessdynamik zurückzuführen? (2) Welche Wahrnehmung und welches lokale Wissen haben die betroffenen Einwohner über Naturgefahren, wie werden Risiko und Risikovorsorge kommuniziert? (3) Wie ist das Kostenverhältnis zwischen Schutzbauten, „sanften“ Anpassungsstrategien und anderen Optionen, wie z.B. Aufgabe von Siedlungsraum? (4) Wie weit geht die gesellschaftliche Verantwortung und wo beginnt die individuelle Verantwortung, wenn Teile des Siedlungsraums aufgegeben werden?
Fördergeber
Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
Weitere Informationen
EE-Con – Economic and Ethical Consequences of Natural Hazards in Alpine Valleys
Florian Ortner
Büro des Rektors& Institut für Geographie und Raumforschung & FWF-DK Climate Change
Universitätsplatz 3, 8010 Graz