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FWF Projekt P37209-G

Dauer: 3 Jahre

Start: September 2024

Fördersumme: 650.000 Euro

Das Projekt "Der zweite Weg: Präpositionale Adverbiale in primären Dialekten der Romania " ist ein Folgeprojekt des vorangegangenen Projekts "Der Dritte Weg: Präpositionale Adverbiale vom Lateinischen ins Romanische". Das Projekt "Der Dritte Weg" betrachtet präpositionale Adverbiale (Typ C), z.B. Fr. à la dure, Sp. a la ligera (vgl. Engl. in short), als eine relevante dritte Art der Adverbialbildung neben adverbialen Adjektiven, z.B. Fr. aller direct, Sp. hablar claro (Typ A) (vgl. Engl. to speak clear) und abgeleiteten Adverbien auf -mente, z.B. Fr. directement, Sp. tranquilamente (Typ B) (vgl. Engl. to speak clearly). Die Ausbreitung des Typs C wurde durch allgemeine analytische Tendenzen beim Übergang vom Lateinischen zum Romanischen begünstigt. Während sich Typ B durch die Standardisierung durchgesetzt hat (außer im Rumänischen), fehlt dieser Typ im Allgemeinen in den primären Dialekten des Romanischen. Die primären Dialekte setzen also die indoeuropäische Tradition der Verwendung von Adjektiven für adverbiale Funktionen (Typ A) fort und erweitern sie beim Übergang vom Lateinischen zum Romanischen zu Typ C. Folglich muss Typ C nicht als dritter, sondern als zweiter Weg der Adverbialbildung in den Primärdialekten betrachtet werden. Das Projekt „Der Zweite Weg“ befasst sich mit dem Verhältnis von Typ A und Typ C in primären Dialekten der Romania.

Projektbeschreibung

Forschungszusammenhang

Das Projekt "Der zweite Weg: Präpositionale Adverbiale in primären Dialekten der Romania " ist ein Folgeprojekt des vorangegangenen Projekts "Der Dritte Weg: Präpositionale Adverbiale vom Lateinischen ins Romanische". Das Projekt "Der Dritte Weg" betrachtet präpositionale Adverbiale (Typ C), z.B. Fr. à la dure, Sp. a la ligera (vgl. Engl. in short), als eine relevante dritte Art der Adverbialbildung neben adverbialen Adjektiven, z.B. Fr. aller direct, Sp. hablar claro (Typ A) (vgl. Engl. to speak clear) und abgeleiteten Adverbien auf -mente, z.B. Fr. directement, Sp. tranquilamente (Typ B) (vgl. Engl. to speak clearly). Die Ausbreitung des Typs C wurde durch allgemeine analytische Tendenzen beim Übergang vom Lateinischen zum Romanischen begünstigt. Während sich Typ B durch die Standardisierung durchgesetzt hat (außer im Rumänischen), fehlt dieser Typ im Allgemeinen in den primären Dialekten des Romanischen. Die primären Dialekte setzen also die indoeuropäische Tradition der Verwendung von Adjektiven für adverbiale Funktionen (Typ A) fort und erweitern sie beim Übergang vom Lateinischen zum Romanischen zu Typ C. Folglich muss Typ C nicht als dritter, sondern als zweiter Weg der Adverbialbildung in den Primärdialekten betrachtet werden. Das Projekt des Dritten Weges hat in der Tat vielfältige Belege für die große Bedeutung des Typs C in den Primärdialekten geliefert.

Hypothese

Unserer Hypothese zufolge erweitert Typ C die direkte Modifikation von Typ A um umstandsbedingte semantisch-pragmatische Merkmale, z.B. die Haltung des Sprechers in Fr. à la légère. Dies entspricht Coserius Beschreibung des lateinisch-romanischen Analyseprozesses als einer Entwicklung indirekter Beziehungen. Ziel ist es, die funktionale Differenzierung von Typ A und Typ C zu analysieren.

 

Ansatz

Das Second Way Projekt untersucht 7 primäre Dialekte, die in 5 Hauptgebieten angesiedelt sind: Gallo-Romania (Frankoprovenzalisch: Evolène), Italo-Romania (süditalienische Varietäten: Montellese und Verbicarese), Ibero-Romanisch (Mirandesisch: Miranda do Douro, Asturianisch: Teverga), Daco-Romania (Banaţean: Sarmizegetusa, Crişean: Măguri-Răcătău). Das Projekt wendet die Methode der Feldforschung an, die im Rahmen des Projekts „The Third Way“ entwickelt wurde. Es umfasst nun auch den Typ A und die funktionale Differenzierung von Typ A und Typ C. Die Methode basiert auf Fragebögen (10 Interviews pro Erhebungsort mit jeweils zwei Informanten).

Innovation

Das Projekt ist innovativ, da es zum einen den in Handbüchern und Grammatiken vernachlässigten Typ C untersucht und zum anderen eine vergleichende Untersuchung des gesamten romanischen Sprachraums durchführt. Die Ergebnisse werden auch für die diachrone Rekonstruktion genutzt.

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