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Projekte

History as a Visual Concept: the "Compendium historiae"

Rolle im Projekt: Projektleitung (FWF), Wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Doktorat (PostDoc)

Verantwortlichkeiten: Eigenständige Forschung, Projekt- und Teamleitung, Datenmodellierung, Web Development, Web Design

Institutionen: Universität Tübingen, Universität Wuppertal, Universität Graz, University College London, Università Ca’ Foscari di Venezia

Laufzeit: 1/2023-12/2025

Projektinfos: https://pf.fwf.ac.at/en/research-in-practice/project-finder/57752; https://gewi.uni-graz.at/en/unsere-forschung/drittmittelprojekte/drittmittelprojekte-2023/history-as-a-visual-concept-peter-of-poitiers-compendium-historiae/

Abstract: Angesichts der Komplexität biblischer Geschichte eine kurzgefasste Übersicht zu entwickeln, formulierte der Pariser Gelehrte Petrus von Poitiers im 12. Jahrhundert als Ziel seines Compendium historiae in genealogia Christi. Als graphischer Visualisierung der Heilsgeschichte in Form einer linearen Synopse mit kurzen textuellen Erläuterungen kommt diesem Werk bahnbrechende Bedeutung zu. Die Generationenfolge von Adam bis Christus bildet die chronologische Leitachse, mit der die Linien biblischer Herrschergeschlechter korreliert werden, so dass synchrone und diachrone Beziehungen von Personen und Ereignissen simultan ablesbar sind. Das Compendium historiae visualisiert darüber hinaus suggestiv die Grundannahme einer von Gott geordneten und dem menschlichen Verstand in ihrer Ordnung fassbaren, planmäßig und teleologisch verlaufenden Geschichte. Die von Petrus von Poitiers entwickelte Synopse verbreitete sich schnell im gesamten lateinischen Westen. Zwischen dem späten 12. und dem frühen 16. Jahrhundert sind mehrere hundert Abschriften überliefert. Ungeachtet seiner Relevanz und formativen Wirkung wurde das Compendium historiae bislang weder ediert noch in Hinsicht auf die Spezifik der multilinearen Graphik als Metastruktur untersucht.
Das vorgeschlagene internationale Forschungsprojekt vereint die Disziplinen der Kunstgeschichte, lateinischen Philologie, mittelalterlichen Geschichte, Editionswissenschaft und digitalen Geisteswissenschaft. Die Ziele des Vorhabens sind (1) ein umfassender Überblick über Überlieferung des Compendium historiae, (2) eine Analyse der graphisch-synoptischen Metastruktur sowie der in diese einbetteten Texte, Diagramme und Bilder (mit einer Erfassung der Varianten), (3) eine auf ausgewählten Zeugen basierende wissenschaftlich-kritische Edition, und (4) eine Erforschung relevanter Kontexte. Erstellt werden deshalb im Rahmen des Projekts (1) eine kodikologische Datenbank, (2) eine navigierbare Visualisierung der graphischen Metastruktur (und ihrer Elemente), (3) eine kritische Edition des Texts, und (4) Einzel- und Fallstudien zur Tiefenerschließung wichtiger Überlieferungszeugen, soziokultureller Kontexte und anderer Teilaspekte. Die Veröffentlichung erfolgt digital, dauerhaft und frei zugänglich.
Mit der Entwicklung der digitalen Edition wird methodisch Neuland betreten, wenn es um die adäquate Repräsentation diagrammatischer Werke durch einen formalisierten und navigierbaren knowledge graph geht, der die Varianten des Werks als individuelle Realisierungs- und Überlieferungsformen durch innovative Visualisierungstechnologien repräsentiert. Das Projekt wird einerseits eines der visuell innovativsten und einflussreichsten Werke des Mittelalters zugänglich machen und neues Licht auf die Geschichte der Visualisierung von Wissen werfen. Es wird andererseits ein Modell bereitstellen, mit dem Werke komplexer graphischer Struktur künftig ediert und zugänglich gemacht werden können.

Der Regensburger Reichstag von 1576

Rolle im Projekt: Wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Doktorat (PostDoc)

Verantwortlichkeiten: Eigenständige Forschung im Projektkontext, Datenmodellierung, Web Design und Development

Insitutionen: Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (HiKo), Zentrum für Informationsmodellierung (ZIM) an der Universität Graz

Laufzeit: 5/2018 - 12/2023

Projektseite: https://gams.uni-graz.at/context:rta1576

Kurzbeschreibung: Ein Pilotprojekt zum edierten frühneuzeitlicher Quellen. Die Edition der Quellen zum Regensburger Reichstag von 1576 wird die erschließende Dokumentation aller kaiserlichen Reichstage, die in einer Zeit des anhaltenden Religionsfriedens (1556-1586) abgehalten wurden, abschließen. Das ist an sich schon eine sehr wertvolle Unternehmung, die zusätzlich dadurch verstärkt wird, dass das Projekt versucht, neue Erkenntnisse zu gewinnen, wie man am besten mit den Herausforderungen umgeht, die bei der Edition frühneuzeitlicher Quellen entstehen. Eine digitale Edition dieser Texte hat den Vorteil, dass sie flexibler in der Katalogisierung von historischen Texten ist und darüber hinaus die Texte wesentlich breiter erschließt als das mit Druckeditionen machbar wäre. Zusätzlich können die Texte unter Berücksichtigung unterschiedlicher Forschungsfragen modelliert werden, die Forschungsdaten können maschinell weiterverarbeitet werden und auch die Kompatibilität und der Austausch der Datensätze mit Archiven und Bibliotheken wird ermöglicht. Darüber hinaus profitiert das Projekt von den Standardisierungsansätzen der DH Community: Die Auszeichnung und beschreibende Anreicherung der Transkriptionen mit XML/TEI garantiert nicht nur die Langzeitverfügbarkeit der Forschungsdaten, sondern ermöglicht auch die Anknüpfung an strukturierte Ressourcen auf Basis von RDF und Ontologien sowie den Export hochstrukturierter Daten. Diese werden im vorliegenden Fall dafür verwendet, die Kommunikationsvorgänge, die in den Quellen dokumentiert sind, für Analysen und z.B. visualisierende Darstellungen aufzubereiten. Das Projekt profitiert vor allem durch die Kooperation von FachwissenschaftlerInnen in den Bereichen der Edition neuzeitlicher Quellen (Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften) und Digitale Geisteswissenschaften (KFU Graz).

NERDPool: Datenpool für Named Entity Recognition

Rolle: Projektleiter, Wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Doktorat

Verantwortlichkeiten: Projektleitung, Forschung im Bereich NER, Erstellung von Gold-Standard Trainingsdaten

Institutionen: Austrian Centre for Digital Humanities und Cultural Heritage (ACDH-CH) an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, das Zentrum für Informationsmodellierung (ZIM) der Universität Graz und die Universität Innsbruck (UIBK)

Laufzeit: 2/2020-8/2021

Website: https://digital-humanities.at/de/dha/s-project/nerdpool-data-pool-named-entity-recognition

Abstract: Named Entity Recognition (NER) ist die Fähigkeit automatisch Informationen über Named Entities wie Personen- und Ortsnamen aus unstrukturierten Daten zu erkennen und zu extrahieren. Im Forschungsbereich der Digital Humanities und der digitalen Edition gewinnt diese digitale Methode zunehmend an Aufmerksamkeit. Für historische Sprachstufen des Deutsch gibt es kaum Trainingsmaterial für NER-Modellen. NERDPool versucht, diese Lücke zu füllen, indem es eine Sammlung von Gold-Standard-Named-Entity-Annotation über eine spezielle Web-Anwendung/Web-Service (https://nerdpool-api.acdh-dev.oeaw.ac.at/) veröffentlicht.

St Patrick's epistles: Transcriptions of the seven medieval manuscript witnesses

Rolle: Projektleiter, Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Aufgaben: Projektleitung, Datenmodellierung, Webdevelopment, Webdesign

Institutionen: Trinity College Dublin, Universität Graz

Laufzeit: 9/2011-10/2019

Projektseite: https://gams.uni-graz.at/context:epistles

Abstract: Die beiden Briefe des Heiligen Patrick sind wichtige Quellen des irischen Frühmittelalters und zum Leben des historischen Patricks. Als Teil seiner Dissertationsarbeit transkribierte Roman Bleier die sieben mittelalterlichen Textzeugen und entwickelte eine digitale Edition der Briefe. Die digitale Edition wurde während seiner Zeit als PostDoc an der Universität Graz im GAMS entwickelt. Im Zuge des Projekts Kompetenznetzwerk Digitale Edition (KONDE) wurde in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Graz ein Versionsvergleichstool (InCritApp) entwickelt.

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