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Literarische Krisendiskurse

Krise ist immer, zumindest seit dem 19. Jahrhundert, hängen doch der Krisendiskurs und die Entwicklung von Massenmedien fundamental zusammen. Krise ist in der Antike noch ein medizinischer Begriff, der den Moment bezeichnet, der über die Zukunft eines Patienten Ausschlag gibt. Seit dem 19. Jahrhundert erfährt der Begriff eine metaphorische Erweiterung und dient als Bildspender für andere Bereiche (Ehekrise, Staatskrise, Wirtschaftskrise). Durch die Verwendung des Krisenbegriffes wird damit auch der medizinische Bildspendereich in andere Gebiete übernommen. Das Klagen über die Omnipräsenz von Krisen ist dabei so alt wie der Krisenbegriff selbst. Von literaturwissenschaftlichem Interesse sind weniger die Krisen selbst als deren medial verankertes Krisenbewusstsein, dass in literarischen Texten ästhetisch modelliert wird und somit den Diskurs selbst prägt. Methodologisch gesehen kann der Begriff produktiv eingesetzt werden.

Konkrete Projekte, Publikationen und Vorträge, die bisher aus diesem Schwerpunkt hervorgegangen sind:

  • Corona Fictions. On Viral Narratives in Times of Pandemics [laufendes Drittmittelgefördertes FWF-Projekt zus. mit Yvonne Völkl, Elisabeth Hobisch und Julia Obermayr]
  • Organisation der Veranstaltung Corona Fictions. Workshop on Viral Narratives in Times of Pandemics, University of Graz, Graz, 09.12.2021-10.12.2021 [zus. mit Yvonne Völkl, Elisabeth Hobisch und Julia Obermayr]
  • "Hygiene Discourse Between Eutopia and Dystopia in 19th Century Literature", Utopian Possibilities, University of Porto, Porto, 11.12.2021.
  • "Utopianism Clean and Pure. The Interconnected Hygienic Discourse of 19th Century Science and Literature", Corona Fictions. Workshop on Viral Narratives in Times of Pandemics, Graz. 09.12.2021.
  • "From Pandemic to Corona Fictions: Narratives in Times of Crises", in PhiN (2020), Beihefte 24, 321-344. [zus. mit Yvonne Völkl, Elisabeth Hobisch und Julia Obermayr]
  • "Ficciones de corona. Narrativas virales en tiempos de pandemias", Toluca, Mexiko. 22.10.2020. [Elisabeth Hobisch, Yvonne Völkl, Julia Obermayr und Albert Göschl]
  • "Kritik der Krise - Krise der Kritik. Eine Analyse des Krisendiskurses am Beispiel der italienischen Literatur", in Roswitha Böhm / Susanne Ritschel: Krisenumschreibungen. Strategien und Narrative in der Romania des 19. bis 21. Jahrhunderts, Berlin: Neofelis 2020, 25-39.
  • Göschl, Albert/Pichler, Doris (Hg.) (2017): Inszenierungen des Fanatischen in der italienischen Literatur. Vierte Ausgabe der Zeitschrift lettere aperte, vol IV. [open access]
  • "Essay und Risorgimento - Die Bewertung nationaler Einheit in der literarischen Essayistik bis zum ersten Weltkrieg", in Florika Griessner und Adriana Vignazia (eds.): 150 Jahre Italien. Themen, Wege, offene Fragen, Wien: Praesens, 2014. [Vollversion]
  • "The Criticism of Crisis in Literary Journalism", Literary Journalism in Times of Crisis and Transition (1870-1970), Coventry (University of Warwick) 26.11.2016.
  • "Kritik der Krise | Krise der Kritik. Der literarische Essay als Medium gesellschaftlicher Krisenbewältigung", Romanistentag 2015, Mannheim. 27.07.2015.
Mag. Dr.phil.

Albert Göschl

Institut für Romanistik

Merangasse 70/III
A-8010 Graz



Sprechstunde: MI 15:00-16:00 (nach Email-Voranmeldung)

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