Univ.-Prof. Dr. phil. Gabriele Haug-Moritz
Zur Person
Nach dem Abschluss des Lehramtsstudiums in den Fächern "Deutsche Sprache und Literatur" sowie "Geschichte" (1984) wurde Gabriele Haug-Moritz an der Universität Tübingen 1989 promoviert und 1999 habilitiert. Sie war als Assistentin am Historischen Seminar der Universität Tübingen (1991-1997) und als Mitarbeiterin eines von der Fritz-Thyssen-Stiftung geförderten Forschungsvorhabens (2002-2004) tätig. Seit dem Sommersemester 2004 leitet sie den Fachbereich Frühe Neuzeit am Institut für Geschichte der Karl-Franzens-Universität Graz.
Gabriele Haug-Moritz nahm eine Gastdozentur an der Université de Provence, Aix-Marseille (2003) wahr und hatte Gastprofessuren in Graz (2003/04), Berkeley (GTU/CAL, 2007) und Tianjin (2008) inne. 2009/10 wurde ihr ein Senior Fellowship am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) zuerkannt. Sie ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Vereinigungen. Sie gehörte von 2013 bis 2024 als ordentliches Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (2013) an. Sie ist korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (2014) und wurde zudem in die Academia Europaea (2015) gewählt. Von 2014 bis 2024 leitete sie die Abteilung "Deutsche Reichstagsakten. Reichsversammlungen 1556 –1662". Sie engagiert sich als Gutachterin und Mentorin für wissenschaftliche Einrichtungen des In- wie Auslandes.
Seit 1. Juni 2024 ist sie pensioniert.
Ihre wissenschaftliches Interesse gilt der politischen Kultur des frühneuzeitlichen Europa. In einem der politischen Kulturgeschichte verpflichteten Zugang beschäftigte sie sich mit diesen Themenfeldern besonders intensiv: Mit den Formen “politischer Mitsprache im frühneuzeitlichen Europa”, mit “religiöser Pluralität als weltlichem Ordnungsproblem (Reformationsgeschichte, konfessioneller Föderalismus)” sowie mit dem Zusammenhang von “Religionsdissens, Friedlosigkeit und Medienwandel im Europa des 16. Jahrhunderts”. Ein Arbeitsschwerpunkt war dabei “Kaiser und Reich: Die politische Verfasstheit des Reichs der Teutschen Nation”. In chronologisch engerem Zuschnitt beschäftigte sie sich auch mit den “Funktionseliten (17./18. Jahrhundert)”.