Lehre und Supervision
In meiner Lehre setze ich mich dafür ein, technologische Fortschritte mit der kognitiven Wissenschaft zu vereinen. Daher bin ich in den Bachelor- und Masterprogrammen der Psychologie sowie im Studiengang "Computational Social Systems" aktiv. Neben neuropsychologischem Grundlagenwissen und meiner Expertise in bildgebenden Verfahren wie beispielsweise EEG und fMRT vermittle ich auch Kenntnisse über psychosoziale Effekte, die die Wirksamkeit von Interventionen beeinflussen können.
Offene Masterarbeitsthemen
Wie schnell altern individuelle Regionen im Gehirn?
Das Bild rechts neben diesem Text beschreibt mithilfe von Farbcodes die Form und Veränderungsrate der Wasser-Diffusivität in der weißen Substanz des Gehirns bei alternden Personen. Die Strukturen der weißen Substanz im Gehirn verändern sich mit zunehmendem Alter, jedoch bestehen geschwindigkeitsbezogene Unterschiede je nach Hirnregion. In einer früheren Studie haben wir ein Maß für die Veränderungsrate der Wasser-Diffusivität in der weißen Substanz entwickelt. Daraus ergibt sich die Aufgabe, diese Technik auf einen neuen (deutlich größeren) Datensatz anzuwenden, der vom CAMCAM-Konsortium erhalten wurde. Idealerweise sind Sie affin mit dem Programmieren in R, der Sprache, in der alle Skripte zur Datenanalyse geschrieben wurden. Wenn Sie an diesem Thema interessiert sind, schreiben Sie mir bitte eine E-Mail unter guilherme.wood(at)uni-graz.at.
In Zusammenarbeit mit: Ferreira Marins, Theo, Ph.D
Masterarbeitsthemen: Untersuchung der Rolle von Neurofeedback in der Hirnplastizität, dem motorischen Lernen und der kognitiven Funktion
Wir bieten mehrere Masterarbeitsthemen im Rahmen eines größeren FWF-Forschungsprojekts unter der Leitung von Prof. Guilherme Wood und der Assistenz von Theo Marins Ph.D. In dem Projekt wird fMRT-basiertes Neurofeedback eingesetzt, um die Hirnplastizität und das motorische Lernen zu untersuchen. Gesunde Teilnehmer absolvieren ein Neurofeedback-Training, welches darauf abzielt, die Aktivität in Gehirnregionen zu steigern, die mit der motorischen Koordination, insbesondere jener der Fingerbewegungen, in Verbindung stehen. Ziel der Forschung ist es, die Auswirkungen von Neurofeedback auf die Hirnplastizität umfassend zu beschreiben und zu charakterisieren. Dabei werden Multisequenz-MRT-Techniken (einschließlich T1-gewichteter Aufnahmen, diffusionsgewichteter Bildgebung, Resting-State-fMRT und GABA-Spektroskopie) eingesetzt, um Veränderungen in der Hirnstruktur, -funktion und -chemie zu untersuchen.
Graphentheorie und durch Neurofeedback induzierte Gehirnplastizität
Die Graphentheorie bietet einen nützlichen Rahmen, um die Konnektivität des Gehirns und die Interaktion verschiedener Gehirnregionen zu verstehen. Im Rahmen dieser Masterarbeit soll Graphentheorie angewendet werden, um Veränderungen der Eigenschaften von Gehirnnetzwerken, wie Integration, Segregation und Zentralität, vor und nach dem Neurofeedback-Training zu untersuchen. Das Ziel ist es zu verstehen, wie Neurofeedback die Dynamik von Gehirnnetzwerken verändert und motorisches Lernen sowie kognitive Funktionen unterstützt.
Neurofeedback-Training und GABA-Spiegel
GABA, der primäre inhibitorische Neurotransmitter des Gehirns, ist essenziell für die Regulierung neuronaler Aktivität, kognitiver Funktionen und motorischen Lernens. Dieses Projekt wird die Auswirkungen von Neurofeedback-Training auf den GABA-Spiegel sowie die Beziehung zwischen GABA, Neurofeedback-Leistung und neuronaler Plastizität untersuchen. Diese Forschung könnte neue Erkenntnisse über die neurochemischen Mechanismen liefern, die dem Neurofeedback zugrunde liegen.
Auswirkungen von fMRT-Neurofeedback auf motorisches Lernen
Diese Masterarbeit konzentriert sich auf den Einfluss von Neurofeedback-Training auf das motorische Lernen. Verhaltenstests werden verwendet, um Verbesserungen der motorischen Leistung zu bewerten, wie zum Beispiel die Genauigkeit von Fingerbewegungen und Reaktionszeiten. Ziel ist es, besser zu verstehen, wie Neurofeedback die motorischen Funktionen beeinflusst.
Der Einfluss von motorischem Neurofeedback auf kognitive Funktionen
Es wurde gezeigt, dass motorische Verbesserungen mit einer gesteigerten kognitiven Funktion korrelieren, insbesondere bei klinischen Bevölkerungsgruppen wie Schlaganfallpatienten und Schlaganfallpatientinnen. Es ist jedoch wenig darüber bekannt, wie Neurofeedback-Training, welches auf motorische Regionen abzielt, sich auf nicht-motorische kognitive Bereiche auswirken könnte. Dieses Projekt wird die potenziellen kognitiven Vorteile von motorischem Neurofeedback-Training bei gesunden Personen untersuchen.