Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Inhalt:

Images and CV, scientific work with reference to Styria

Wenn ich auch über Pflanzen aller Kontinente (exkl. Antarktis) gearbeitet habe, so war doch Biodiversität in der Steiermark immer ein Schwerpunkt. Das reicht von floristischen, pflanzengeographischen und taxonomischen Arbeiten (z. B. 15, 17, 19, 28, 46, 55, 56, 78, 81, 82, 141) bis für die Steiermark (45, 51, 54, 63, 103) oder die Wissenschaft (z. B. 97, 100, 119) neuen Sippen. Überraschend großes Interesse fand das anläßlich einer Pharmazeuten-Tagung in Graz 1982 herausgegebene Heftchen über die Koralpe, in dem u. a. die drei bekanntesten Pflanzen der Steiermark, Langtriebiger Steirischer Ölkürbis (80, inkl. der ersten Diskussion der von mir in der Bibliothek der Landwirtschaftskammer in Graz entdeckten Kürbis-Schrift aus 1773), Blaue Wildbacher-(Schilcher-)Rebe und echter Speik (79) behandelt wurden. Die historischen Angaben über Kürbis konnten beim Antrag auf geschützte geographische Angabe für Steirisches Kernöl in Brüssel verwendet werden. Kürbis beschäftigte mich sehr (80, 167, 169, 170, 187, 191, 204). Der älteste Nachweis für Ölnutzung aus dickschaligen Kernen liegt zur Zeit aus dem Jahr 1697 vor, das Auftreten der dünnschaligen Kerne (diese sind nicht schalenlos oder nackt, sondern die dünne Samenschale liefert das Protochlorophyll, das dem Kernöl, dem S c h w a r z e n Gold der Steiermark, die Farbe gibt) um 1880 konnte wegen der schlechten Datenlage leider noch nicht im Detail belegt werden.

Angewandte Studien galten weiters der Tomate (131, 135, 192), herzwirksamen Pflanzen (173, 176) u. a.

Eine neue Dimension eröffnete für mich die botanische Seite des Projektes von K. KEPLINGER zur Nutzung der pentazyklischen Oxindolalkaloide von Uncaria tomentosa zur Regulierung des Immunsystems; zwei damit verbundene Tropenreisen ermöglichten etwas Einarbeiten in die neotropische Flora, später eine unschätzbare Grundlage beim Gestalten des Tropenhauses des botanischen Gartens Graz, sowie für einige oft zitierte Arbeiten (91, 151, 178, besonders 165).

Als einige für die Wissenschaft neue Kohlröschen-Arten zum Beschreiben anstanden (97, 100, 119, 186), hatte ich mich gerade über die damalige, steirische Landespolitik sehr geärgert und vom visionären Wirken Erzherzog Johanns geträumt. Es lag daher nahe, dem, der lt. Denkmal am Hauptplatz "unvergessen lebt im Volke, der des Volkes nie vergaß" die Art aus dem Salzkammergut zu widmen (97). Damit ist Nigritella archiducis-joannis der einzige, heute gültige, Erzherzog Johann gewidmete Name einer Pflanzenart, da die Widmungen aus seiner Zeit aus verschiedenen Gründen nicht den heutigen botanischen Regeln entsprechen [was sich im Zuge vorangegangener historischer Studien (154) herausgestellt hatte]. 

Den Studien zur Blütenökologie und Bienen (111, 118, 144, 192, 197, 210, 212, 217) entsprang ein angewandter Aufsatz über die unschätzbar wichtige Rolle einheimischer Wildbienen bei der Obstbaumbestäubung (145), in dem u. a. dem Irrglauben, daß ohne das Haustier Honigbiene alle heimischen Blumen aussterben würden, entgegengetreten wird.

Eine einmalige, schöne und spannende Aufgabe war ab 1995 die Möglichkeit, die Bepflanzung der neuen Gewächshausanlage des botanischen Gartens zu konzipieren und zu gestalten (exkl. Sukkulenten- und Cycadeen-Abteilung), der ich fortan den größten Teil meiner Arbeitszeit widmete. Ich konnte nach den Bedürfnissen der Lehre für Biologen und Pharmazeuten und der Forschung die Häuser gestalten und die Auswahl der Pflanzen teils aus dem vorhandenen Altbestand, teils aus dem schon seit einigen Jahren in Hinblick auf die Neupflanzung gezogenen Pflanzenmaterial vornehmen. Es war einfach faszinierend, sich bei jedem Topf in die Bedürfnisse der  Pflanze hineinzudenken, einen zum Konzept passenden Platz zu suchen, gemeinsam mit den Gärtnern zu pflanzen und dann in den meisten Fällen zu sehen, daß die Entscheidung richtig war. Viele besonders interessante Arten wurden in den Folgejahren gezielt nachgeschafft, wobei ich stets bemüht war, nicht einen anderen Garten abzupausen, sondern eine eigenständige Sammlung aufzubauen. Bei großen Pflanzenfamilien wie Asteraceae, den Fabales-Familien, Rubiaceae, Euphorbiaceae, Poaceae (177) u. a. war ich stets bemüht, vor dem Hintergrund der Familiengliederung Vertreter möglichst verschiedener Verwandtschaftsgruppen zu besorgen. Es lag mir viel daran, die Grundlagen für die Erfordernisse einer international anerkannten, wissenschaftlichen Pflanzensammlung zu legen (158, 177, 179, 180).

Mit zunehmendem Alter wurde das Interesse an der Geschichte der botanischen Erforschung der Steiermark und den handelnden Personen immer größer (31, 32, 33, 35, 44, 52, 70, 99, 152, 154, 156, 184), doch stand dafür nicht die erwünschte Zeit zur Verfügung.

Die internationale botanische Zeitschrift PHYTON, ein Aushängeschild der beiden Botanischen Institute der Universität Graz, bzw. heute zusammengelegt, des Institutes für Pflanzenwissenschaften, betreue ich seit 1979 als Managing Editor und als Editor für Systematische Botanik und Geobotanik.

Seit meiner Pensionierung im Jahre 2006 versuche ich, von den im Laufe meines Lebens begonnenen Projekten, die wegen der Lehrtätigkeit, Verwaltung (inkl. Institutsleitung) und anderen Verpflichtungen nicht abgeschlossen werden konnten, was möglich ist, noch zu einem Ende (Publikation) zu bringen.

Dank gilt allen, die mich bei meinen Arbeiten unterstützt haben, insbesondere meiner Frau, Erika Teppner, ohne deren Arbeit an Schreibmaschine bzw. PC die Publikationen nicht möglich gewesen wären.

Univ.-Prof.i.R. Dr.phil.

Herwig Teppner

Institut für Biologie

Institut für Biologie



Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Zusatzinformationen:

Ende dieses Seitenbereichs.