Populationsgenetik und Phylogeographie der Bachforellen in Österreich
Dieses Projekt zielte darauf ab, die genetische Zusammensetzung von Wild- und Zuchtpopulationen der Bachforellen in Österreich zu beschreiben. Es wurde ein hochauflösendes Typisierungsprotokoll entwickelt, welches 17 Mikrosatellitenloci und die Sequenzierung von >6,000 bp mitochondrieller DNA umfasst. Die untersuchung mehrerer Wildpopulationen ließ uns folgende Hypothese aufstellen: Erst erfolgte eine postglazialen Ausdehnung des Verbreitungsgebietes der sogenannten danubischen genetischen Linie in weite Teile Österreichs. In einer zweiten Welle von Verbreitungsgebiet-Ausdehnungen wanderte auch die atlantische Linie in Gebiete Ober- und Niederösterreichs ein. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde eine Weitere atlantische Linie durch ausgedehnte Besatzmaßnahmen durch den Menschen eingebracht. Zwischen den rein danubischen Populationen fanden wir starke Unterschiede und Aufspaltungszeiten, welche bis in das letzte Interglazial (vor ca. 120,000 Jahren) zurückdatieren. Während autochthone Wildpopulationen stärker von genetischer Drift beeinflusst zu sein scheinen, beobachteten wir einen relativ stärkeren Selektionsdruck auf die adaptiven Loci in den Zuchtpopulationen. Da die Umweltbedingungen in Zuchten sich meist drastisch von jenen in freier Wildbahn unterscheiden, könnte dieser Selektionsdruck genetische Varianten bevorzugen, welche für Fische, in einer natürlichen Umgebung ausgesetzt, nachteilig sind.
eDNA Untersuchungen zur Fischfauna in der Ötztaler Ache mittels Metabarcoding
Die Fischfauna der Ötztaler Ache wurde mittels eDNA-Metabarcoding erhoben werden. Hierfür werden an 28 Stellen Wasseproben entnommen und die darin enthaltene Umwelt DNA extrahiert. Diese wird mittels Universellen Fisch-Primern amplifiziert und per illumina-Technologie sequenziert.