Aussendung des Landespressedienstes
Eine Initiative von Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic zum "Internationalen Tag der älteren Menschen"
Startschuß zum "Steirischen Seniorenreport"
Aufschlüsse über die wichtigsten Forderungen, Bedürfnisse und Aufgaben der älteren Generation in der Steiermark sollen Wissenschaftler und Fachleute verschiedenster Sparten bis zum nächsten Jahr liefern. Die Ergebnisse werden in einem "Steirischen Seniorenreport", einer erstmals von einem Bundesland initiierten Seniorenstudie, dokumentiert: Dieses interdisziplinäre Forschungsprojekt "Altern: Lust oder Last?" hat Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic am 1. Oktober 1997, dem "Internationalen Tag der älteren Menschen" der Vereinten Nationen, in einer Pressekonferenz gemeinsam mit Univ. Prof. DDr. Gerald Schöpfer, dem wissenschaftlichen Leiter, der Öffentlichkeit vorgestellt (im Bild rechts).
Wie LH Klasnic erklärte, erfolgt damit eine Reaktion auf die bevorstehende, gravierende Veränderung in der Altersstruktur der Bevölkerung. Von rund 1,2 Millionen Steirerinnen und Steirer zählten im Vorjahr 21 Prozent zu den Senioren. Wie die Landesstatistiker berechneten, wird deren Bevölkerungsanteil bis zum Jahr 2050 bei einer Gesamteinwohnerzahl von zirka 960.000 Landsleuten auf 40 Prozent ansteigen.
LH Waltraud Klasnic erinnerte daran, daß sie die Errichtung eines interdisziplinären Institutes für Alterswissenschaften an der Grazer Karl-Franzens-Universität vorgeschlagen hatte. Dies war aber seitens des Bundes bisher nicht möglich. "Wir wollen in der Steiermark nicht länger warten und beginnen deshalb vorerst mit diesem Projekt", stellte LH Klasnic mit Entschiedenheit fest. Das Land wird mit vorerst drei Millionen Schilling die finanziellen und im Referat "Frau-Familie-Gesellschaft" die organisatorischen Voraussetzungen zum Start dieses Forschungsprojektes schaffen.
Als ersten Schritt bereitet Prof. Schöpfer ein Hearing mit dem Ziel vor, die Entscheidung zu treffen, welche Themen den einzelnen Bewerbern übertragen werden. Er wollte in der Pressekonferenz keinen Themenkreis ausschließen, nannte beispielhaft einige Schwerpunkte:
- Die soziale Lage der Älteren
- Die Eingliederung am Arbeitsmarkt
- Altersversorgung
- Gesellschaftliche Probleme, wie die Rolle der Älteren in der Familie
- Medizinische Bedürfnisse (Hauskrankenpflege)
- Neue Aufgaben für Verkehrsplaner und Wohnbauträger
- und vieles mehr.
"Die Wirtschaft könnte Senioren auch als Konsumenten gewinnen", so Schöpfer.
Zu Beginn des Jahres 1999 sollte der "Steirische Seniorenbericht" vorliegen; als Beitrag der Steiermark zum "Internationalen Jahr der älteren Menschen" der Vereinten Nationen.
Quelle: Steirischer Landespressedienst