Forschung
Meine laufenden Forschungsarbeiten drehen sich rund um die Validierung und Anerkennung nicht formalen Lernens in der beruflichen Erwachsenenbildung. Damit sind politische Maßnahmen, technische Verfahren und pädagogische Vorgehensweisen gemeint, mit denen in Wert gesetzt werden soll, was eine Person außerhalb von Einrichtungen des formalen Bildungssystems (z.B. am Arbeitsplatz) gelernt hat und daher in der Lage ist, in beruflichen Zusammenhängen zu leisten.
Wenn auch wenig bekannt, ist dieses Thema vor dem Hintergrund des Arbeitskräftemangels und der demographischen Entwicklungen doch gesellschaftlich und politisch hochrelevant. Eine formale und gesellschaftliche Anerkennung nicht formalen Lernens kann die Mobilität und den Status von formal niedrig qualifizierten Personen auf externen wie internen Arbeitsmärkten stärken. Als Konsequenz können auch deren Teilhabechancen am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft gesteigert werden.
Mich interessieren dabei vor allem drei Fragenkomplexe:
- Inwieweit und unter welchen Bedingungen ist es möglich und sinnvoll, Ergebnisse nicht formalen Lernens, Kompetenzen und Berufserfahrung festzustellen, zu bewerten und als Äquivalent zu Abschlüssen des formalen Bildungssystems anzuerkennen?
- Welche Rolle nehmen Arbeit gebende, beratende, trainierende und prüfende Personen dabei ein und wie wirken sich Validierung und Anerkennung auf die Arbeitnehmenden bzw. Arbeitsuchenden aus?
- Woran zeigt sich in diesen Zusammenhängen die Qualität von Validierungsverfahren und wie kann diese weiterentwickelt werden?
Philipp Assinger
Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft
Merangasse 70, 2. Stock, 8010 Graz
Sommersemester: freitags, 14.00 bis 16.00 Uhr