Katharina Eisch-Angus ist Europäische Ethnologin und als Universitätsprofessorin am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Graz tätig. Sie forscht und lehrt zur Ethnografie alltäglicher Nahwelten sowie zu Gedächtnis, Erfahrung und Narration in alltagskulturellen Kontexten.

Seit drei Jahrzehnten forscht sie zur Anthropologie der Grenze, zu Differenz und Liminalität in kulturtheoretischer und zeitgeschichtlicher Hinsicht sowie zu Nationalismus und Interethnik, Krieg, Migration und postsozialistischem Wandel. 

In einem zweiten umfassenden Forschungsbereich fragt sie nach Alltagsdiskursen der Sicherheit und nach Bildern und Erfahrungsweisen des zeitgenössischen Subjekts in Zusammenhängen neoliberaler und gouvernementaler Transformation und permanenter Liminalität

In verschiedenen kulturwissenschaftlichen Praxisfeldern begleiten sie die Themen Kunst, Handwerk und Arbeitskultur (vor allem im Zusammenhang mit dem Werkstoff Glas). Schwerpunkte liegen dabei auf musealer Praxis, visueller Anthropologie und den Verbindungen von künstlerischer Forschung und Ethnografie. 

In methodologischer und erkenntnistheoretischer Hinsicht erkundet sie die Potentiale einer prozessualen ethnografischen Hermeneutik. Dabei verbindet sie multi-modale, intersubjektive Feldzugänge mit Ansätzen der (Ethno-)Psychoanalyse und der assoziationsgeleiteten, kultursemiotischen Erschließung von kulturellem und gesellschaftlichen Sinn.