Forschungsschwerpunkt Wirtschaftssoziologie
Mitglieder: Klaus Kraemer, Jakob Gasser, Constanze Rammer, Mario Rossmann, Nico Tackner
Die moderne Wirtschaft ist ohne Wissen über ihre sozialen und gesellschaftlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen nicht hinreichend zu verstehen. Ausgehend von dieser Grundannahme werden im Forschungsschwerpunkt Wirtschaftssoziologie Zugänge zur soziologischen Analyse der Wirtschaft moderner Gesellschaften erschlossen und soziale Konstitutionsbedingungen zentraler ökonomischer Institutionen wie Unternehmen, Märkte, Geld und Eigentum erforscht. Im Einzelnen werden Antworten auf folgende Fragen erarbeitet: Was sind die sozialen, politisch-institutionellen und kulturellen Voraussetzungen ökonomischer Märkte? Welche Bedeutung haben soziale Konflikte und Ungleichheiten, Wertideen und Konventionen für Märkte und Unternehmen? Wie können Aufstieg, Etablierung und Niedergang von Märkten soziologisch erklärt werden? Wie lässt sich erklären, weshalb zahlreiche Tauschbeziehungen marktförmig organisiert sind, während in anderen Bereichen Märkte abgelehnt werden oder sogar untersagt sind? Inwiefern formen soziale Strukturen nicht nur wirtschaftliche Prozesse, sondern werden selbst durch wirtschaftliche Strukturen geprägt?
Die Weiterentwicklung theoretischer Konzepte, die Überprüfung ihrer Leistungsfähigkeit für die Analyse der Ökonomie moderner Gesellschaften sowie die empirische Erforschung sozialer Problemlagen in ausgewählten Feldern der Wirtschaft, in der Arbeitswelt sowie im Konsumbereich stehen hierbei im Mittelpunkt der Aktivitäten des Forschungsschwerpunkts.
Gegenwärtig werden folgende Forschungsthemen bearbeitet:
- Soziologie der Wirtschaft und der Märkte
- Soziologie der Finanzmärkte und des Geldes
- Analysen des modernen Kapitalismus
- Wandel von Arbeit und Beschäftigung / Prekarisierungsforschung
- Konsummärkte, Konsumpraktiken und Verbraucherorganisationen