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Interuniversitäre/Interfakultäre Lehre

I. Musikwissenschaftliche Lehre (national/international)

Soundtrack/Soundspheres
FH Salzburg, MultiMediaArts, WS 2013/14


Neue „kreative“ Musikformen
Donau-Universität Krems, Musikmanagement
WS 2013/14


Soundtrack
FH Salzburg, MultiMediaArts, WS 2012/13


Neue „kreative“ Musikformen

Donau-Universität Krems, Musikmanagement
WS 2012/13


Systematic Musicology: from the methodological concept „experimental design“ to „empirical ‚Kulturwissenschaft‘“
Institut für Musikwissenschaft, Ljubljana
WS 2012/13


Soundtrack
FH Salzburg, MultiMediaArts, WS 2011/12


Neue „kreative“ Musikformen
Donau-Universität Krems, WS 2010/11


Music & psychology & aesthetics

Musik Akademie Zagreb, SS 2010


Sounds: signals & signs – theories of pop-culture

Institut für Musikwissenschaft, Universität Innsbruck, WS 2009/10


Systematische Musikwissenschaft: Vom naturwissenschaftlichen Konzept zur empirisch kulturwissenschaftlichen Disziplin
Institut für Musikwissenschaft, Bern, SS 2008

Sound-Akademisierung
Institut für Musikwissenschaft, Universität Wien, SS 2002

II. Interdisziplinäre Lehre

Klang als Raum gestaltende immersive Größe
Institut für Raumgestaltung, Technische Universität Graz, Studienrichtung Architektur
WS 04/05 | WS 05/06 | WS 06/07 | WS 07/08
 

Schall ist das Artefakt der Schwingung eines schwingungsfähigen Materials. Periodische Schwingungen im Bereich zwischen 20 und 20 000 Hertz sind für Menschen hörbar, die Art der Schwingung bestimmt die Klangfarbe, die Amplitude der Auslenkung die Lautstärke.
Schall breitet sich in der den Erzeuger umgebenden Luft als Welle kugelförmig mit einer Geschwindigkeit von etwa 300 /sec aus. Dabei verändert die Dämpfung amplitudenschwacher höherer Klanganteile in der Luft und die Brechung der Welle an physikalischen Hindernissen die Schwingungsart, den Klang des Schalls. Schall trägt damit nicht nur Information über den Erzeuger, sondern über den umgebenden Raum in sich.
Die hohe Zeitauflösung unseres akustischen Informationsverarbeitungsapparates ermöglicht die Analyse des Zeitphänomens Schall und seiner Veränderung:
Die Auswertung der Lautstärke- und der Klangunterschiede (Phasendiff.) an beiden Ohren ermöglicht die räumliche Ortung auf der Links-Rechts-Ebene.
Erste Reflexionen des Schalls durch begrenzende Flächen vermitteln die (Tiefen-) Größe des Raums, die (Veränderung der) Klangfarbe ist Folge der Dämpfung während der Klangausbreitung und (teilweisen) Absorption und damit der Beschaffenheit der begrenzenden Flächen.
 

Die erfahrungsbedingte Kenntnis des Verhaltens von Schall erlaubt nun Schall als Indikator des Raums zu interpretieren: kurze Verzögerungen (early reflections) und hochfrequente Klanganteile vermitteln kleine Räume und Nähe der Schallquelle,
hohe Verzögerungen und dumpfer Klang vermitteln große Räume und große Entfernung der Schallquelle.
 

Klang als Teil einer emotionalen Erregung besitzt Signalcharakter. Hohe Erregtheit geht mit hoher Lautstärke und hochfrequenten sowie obertonreichen Klängen einher - diese wirken wiederum erregend.
 

Klang informiert demnach über den Raum, die Position der Schallquelle im Raum und liefert diese Information mit emotionaler Besetztheit.
Als Kugelwelle ist Klang stets um uns - er umhüllt uns physikalisch und hat hohen psychologisch immersiven Charakter. Im Unterschied zur visuellen (Raum-) Wahrnehmung (der durch eigene körperliche Aktivität Erzeugung von Serien von Gesichtsfeldern deren Unveränderliches dem Raum, deren Veränderliches der Zeit zugeschrieben wird) ist die auditive die Auswertung des Verhaltens des Klanges, seiner Bewegung, bei eigener körperlicher Inaktivität - Wahrnehmung ist dabei als Wahrnehmungstätigkeit zu interpretieren.
 

Raumklang ist nicht nur eine physikalische sondern emotionale Größe im steten Bezug zu unserem Körper. Zusätzlich zu physikalischen Konstruktionen erlaubt dessen elektronische Simulation das Erleben von Raum bzw. das Abrufen so genannter kognitiver Implantate, die Illusion von Raum und dessen emotionaler Qualität.
Klang ist damit nicht nur Artefakt eines Raumes, sondern (willkürlich) Raum gestaltender Teil - Raum wird zum Artefakt des Klanges. Dabei kann die Klang- und damit Raumgenerierung in Interaktion mit unserem Körper, seinem Ausdrucksverhalten als Indikator emotionaler Gestimmtheit, geschehen - der Körper wird erneut zum "Maß aller virtuellen Dinge".
 

Wissenschaftliche Experimente zur auditiv kontrollierten Raum-Wahrnehmungstätigkeit sowie eigene künstlerische Experimente zur interaktiven Gestaltung von Räumen durch Klang werden vorgestellt.
 

Ao.Univ.-Prof.i.R. Dr.phil.

Werner Jauk

Ao.Univ.-Prof.i.R. Dr.phil. Werner Jauk

Institut für Musikwissenschaft

+43 316 380 - 2407


Freitag, 13:30- 14:30 Uhr

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