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Translation flows

Die statistische Analyse von Übersetzungen ist eine Möglichkeit, die Geschichte der Translation zu untersuchen. Dieser quantitative Ansatz ist in mehrfacher Hinsicht begrenzt. Erstens konzentriert er sich in erster Linie auf veröffentlichte Übersetzungen als Produkte der Übersetzertätigkeit. Zweitens sind die Übersetzungsströme in der Regel entlang einzelner Ausgangs- und Zielsprachen strukturiert, die oft mit bestimmten politischen Einheiten gleichgesetzt werden. Eine Möglichkeit, diesen Ansatz produktiv zu überkommen besteht in einem räumlichen Ansatz („spatial turn“). Dabei konzentriere ich mich nicht nur auf Übersetzungen als physische Objekte, sondern auch auf die Akteure, die sie möglich machen: AutorInnen, ÜbersetzerInnen und schließlich LeserInnen. Mein Ziel ist es, die Mobilitätsmuster relevanter Akteure und Objekte der Übersetzung zu rekonstruieren. Wo leben und arbeiten diese? Wo werden diese Werke veröffentlicht und wo befinden sich die LeserInnen dieser Werke? Ist die Mobilität von Ideen automatisch mit der Mobilität von Personen oder Objekten verbunden? In dieser Hinsicht ist es nicht wichtig, dass eine bestimmte Sprache oder Literatur zirkuliert, sondern wie sie sich über ihren ursprünglichen Herkunftsort hinaus verbreitet.

Quelle: Hofeneder, Philipp (2023) “The circulation of knowledge vs the mobility of translation or how mobile are translators and translations?”, in: Feinauer, Ilse, Marais, Amandas, Swart, Marius (ed.) Translation flows: Exploring networks of people, processes and products [= Benjamins Translation Library 163], Amsterdam 2023: John Benjamins, 23-42 [DOI:https://doi.org/10.1075/btl.163.02hof]

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